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Geschichte

Die Umgebung von Belgern auf dem hohen westlichen Elbufer wurde sicher schon in der Steinzeit besiedelt. Auf den Hügeln und flachen Kuppen, die von Wasserläuufen durchschnitten wurden, boten sich günstige Gelegenheiten zum Ansiedeln auf hochwasserfreiem Gelände.
Zwar haben wir aus der Altsteinzeit keine Zeugen menschlicher Siedlungen, jedoch fand man in der Nähe von Belgern einen Mammutmahlzahn aus dem Eiszeitalter.
Aus der Jungsteinzeit fand man Beile, Hacken und andere Werkzeuge aus Felsgestein und Feuerstein sowie typische Tongefäße. In der Nähe von Belgern - bei Liebersee - wurde ein Gräberfeld gefunden, das mit der Bronzezeit beginnend , sich über Eisenzeit, die römische Kaiserzeit bis hin in die Völkerwanderungszeit mit ihren Körpergräbern erstreckt.

Belgern und Umgebung war seit uralter Zeit auf Grund der günstigen natürlichen Bedingungen ein bevorzugtes Siedlungsgebiet.
Aus dem Jahre 973 stammt dann auch die erste urkundliche Erwähnung.
Der heutige Stadtname entspricht dem slawischen "bela gora", das "weißer Berg" bedeutet und auf reiche Tonvorkommen verweist.
Das frühmittelalterliche Belgern war nur von geringem, räumlichen Ausmaß. Der befestigte Stadtkern umfasste das Oschatzer Tor, das Meißner Tor, das Kloster, die Kirche, das Torgauer Tor und das Leipziger Tor.
Eilen wir der Geschichte voraus. Die Zeittafel der Stadt zeigt weitere interessante Geschehnisse bis ins 16. Jahrhundert hinein.

Dem Aufblühen der Stadt im Feudalismus lag u.a. ein erfolgreicher Ackerbau zu Grunde. Auf der Basis konnten sich zahreiche Handwerker entfalten, wie Weber, Bäcker, Büttner, Schmiede, Schuhmacher und Töpfer.
In der Stadt gab es eine Vielzahl an Häusern, die das Braurecht besaßen. Es gab sogar im Leipziger Burgkeller den "Belgernschen Keller".
Der weitbekannte Weinanbau brachte Schiffahrt und Fischerei der Bevölkerung den Verdienst. Weitere Industrieunternehmen und Verwaltungseinrichtungen siedelten sich bis ins 18./19. Jahrhundert nicht an. Trotz dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1915 blieb Belgern weiterhin eine landwirtschaftlich orientierte Kleinstadt. Die Weltwirtschaftskrise erreichte unsere Heimatstadt. Erst die Schul- und Verwaltungsreform nach 1945 schuf die Umwandlung Belgerns in eine moderne Industrie-Agrar-Stadt, deren Wahrzeichen die weithin sichtbaren Schlote des Steinzeugwerkes sind. Indem der Name Belgern mit in der Stadt auch heute noch gefertigten Erzeugnissen international in Erscheinung tritt, schließt sich der Bogen unseres stadtgeschichtlichen Exkurses.

Chronik von Belgern

 

1300 - 500

Bronzezeit: Urnen mit Bronze und Tonschmuck

 

500 - 0

Eisenzeit: germanische Urnen mit Schmuck und Waffen

 

0 - 476

Römischer Kaiserzeit: suebische Urnen und Gräber

 

400 - 600

Völkerwanderung: Burgunder/Thüringer siedeln hier

 

600 - 900

Elbslawen folgen ihnen; bisher eine Urne gefunden

 

928

Kaiser Heinrich I. gründet vermutlich Belgern

 

05.06.973

erste urkundliche Erwähnung unter Otto II.

 

27.02.983

zweite urkundliche Erwähnung der "civitas Belegora" ("Civitas" bedeutet "Bürgerschaft")

 

1010

trafen sich auf dem Belgeraner Landgut des Lausitzer Markgrafen Gerd die Reichsfürsten und der Heerbann, um von hier aus gegen den Polenherzog Boleslaw zu ziehen. Zu der Zeit weilte Kaiser Heinrich II. in Belgern.

 

1031

Aufenthalt des Kaisers Konrad II. in Belgern

 

1097

Belgerns Landesherren waren Grafen zu Wettin und Markgrafen zu Meißen

 

1258

Errichtung des Cistercienser-Klosters in Belgern

 

1267

erste urkundliche Erwähnung der Bartholomäuskirche

 

06.05.1286

In einer Urkunde Bodos von Eilenburg zur Schlichtung eines Grenzstreites zwischen Belgeranern und dem Abt von Buch wird Belgern als "oppidum" (bedeutete damals "Stadt"> bezeichnet. Deshalb "700 Jahre Stadtrecht im tausendjährigen Belgern".

 

1309

Belgern wird dem Kloster Buch geschenkt

 

1429

Hussiten verwüsten die Stadt

 

1478

erste Erwähnung der Schützengilde (450-Jahrfeier 1928)

 

1570

wird die Stadt dem Stift Wurzen zugeschlagen; der Kurfürst ist "Schutz-", der Bischof "Landesherr"

 

1575 - 1578

Bau des Rathauses im Renaissancestil

 

1610

Peter Büringer errichtet den steinernen Roland; vorher hölzerner Roland an dieser Stelle

 

1618 - 1648

im Dreißigjährigen Krieg viele Verwüstungen, Brände und Tode (auch durch die Pest)

 

1632

wurde die Stadt nahezu völlig zerstört

 

1646

lebten noch sieben Ehepaare und drei Kinder in der Stadt

 

1730

wird eine Postsäule mit den Entfernungsangaben in Stunden aufgestellt. Die Postkutsche verkehrte bis in den Ersten Weltkrieg hinein und wurde 1915 von der Eisenbahn abgelöst.

 

1756 - 1763

Siebenjähriger Krieg: Kämpfe in Nähe der Stadt

 

1756

Aufenthalt Friedrich II. in Belgern. Ein Gemälde dazu von A. v. Rößler befindet sich im Heimatmuseum

 

1790

Bauernaufstand durch Militär niedergeschlagen

 

1815

Wiener Kongreß: 2/3-Sachsens fällt an Preußen

 

18./19. Jahrh.

kurzlebiger "industrieller" Aufschwung; Zuzug von Handarbeitern wie Fischer, Schiffer und Treidler (zogen Kähne elbauf)

 

Anfang 20.Jahrh.

Verarmung der Handwerker, Landarbeiter und Kleinbauern. Junker behindern Bau von Fabriken und Bahn

 

17.03.1920

Arbeiteraktionen gegen Kapp-Anhänger auf Rittergütern: In Tauschwitz wird dabei der Arbeiter Pötzsch von Hausen jr. erschossen

 

1926

der erste Bus fährt von Belgern nach Riesa als Ersatz für den Wegfall der Eisenbahnstrecke Belgern-Riesa

 

1930

erster Landarbeiterstreik in Deutschland mit Zentrum Nichtewitz/Arzberg unter Beteiligung von Kommunisten aus Belgern

 

1948

Bodenreform

 

1952

Belgern wird dem Bezirk Leipzig zugeordnet

 

1955

Gründung der LPG "Frieden"

 

1958

Beginn der Industrialisierung der Stadt

 

1960

produziert das Steinzugwerk

 

1971

Einweihung der Freilichtbühne im Stadtpark "Döhner"

 

80er Jahre

begann die Sanierung des historischen Stadtkerns

 

1984

Einweihung der Umgehungsstraße B 182

 

1989/90

Die "Wende" brachte einschneidende Veränderungen für die Stadt. In einer Volksbefragung entschieden sich 1990 über 90% der Einwohner des Kreises Torgau für die Zugehörigkeit zum Freistaat Sachsen. Damit wurde auch Belgern wieder eine sächsische Stadt.

 

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